Ein Bergknappe trieb sich viel in Wirtshäusern herum und seine Familie daheim mußte Not leiden. So kam er auch an einem Heiligen Abend betrunken nach Hause. Als ihm seine Frau deswegen Vorwürfe machte, drehte er sich um und ging vor lauter Wut in seinen Stollen arbeiten Da hörte er plötzlich jemand rufen :
"Da is woach, da is hart. Geahn ma unsern Gspandln sagn, daß sie uns helfn Boandlen nagn."
(da ist es weich, da ist es hart, gehen wir es unseren Freunden sagen, daß sie uns helfen Knochen nagen). Da überkam den Bergknappen ein Grausen und er eilte, so schnell er konnte aus dem Stollen, denn sonst hätten ihn die Bergmännlein zerrissen Und von dem Tage an war er auch von seiner Trunksucht geheilt und sorgte fleißig für seine Familie.
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