Katschtaler Sagen

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Vom Hexenritt

Moser Miadl

Früher gab es im Katschtal auch Hexen, welche viel Unheil stifteten.
Den Auftrag hiezu erhielten sie vom Teufel, welchen sie in der Sonnwendnacht auf dem Lungauer Speiereck trafen.
Um zu diesem Treffen zu gelangen, brauchte man einen alten Besenstiel und eine Hexensalbe.
Einst beobachtete ein Bursche durch das Schlüsselloch eine Hexe bei ihren Reisevorbereitungen.
Sie setzte sich rittlings auf einen alten Besenstiel, rieb sich mit der Hexensalbe ein und sprach dabei folgenden Spruch:
"Auf und davon und nindast (nirgends) wo an," worauf sie beim offenen Fenster hinaus, über den Katschberg auf das Speiereck zu ihrem Treffen mit dem Teufel flog.
Der Bursche war neugierig, wollte sie verfolgen und machte ihr alles nach.
Ihr Sprüchlein jedoch hatte er falsch verstanden, denn er sagte "auf und davon und überall an".
Dies wirkte sich natürlich verheerend aus, denn bereits am Fensterstock stieß er das erstemal an und über den Katschberg streifte er mehrere Baumwipfel, bis er klein zerschlagen zur Erde fiel.
Vom Hexenritt hatte er nun genug.
 

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