Katschtaler Sagen

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Der Teufel als Rangler

Puchreiter

An einem Sonntag Nachmittag vergnügten sich die Grieser und Oberdorfer Burschen beim Mar in Oberdorf mit Rangeln (Ringen).
Da erschien plötzlich ein schmucker Jägersmann, angetan mit grünem Kleid, einem grünen Hut mit langer, spitzer Feder darauf.
Er machte beim Rangeln gleich mit und es wurde um die Wette gerungen.
Ein Bursche hatte gegen den fremden Jägersmann schon sein ganzes Geld verwettet, als dieser ihn zur Seite rief und ihm vorschlug, daß er seine Seele gegen das ganze verwettete Geld setzen solle, womit dieser einverstanden war.
Prompt war der Jägersmann wieder der Stärkere und der Bursche hatte seine Seele verspielt.
Da der Bursche aber bat und bettelte, gab ihm der Grüne noch eine Chance.
Wenn er ihm, dem Jägersmann in drei Tagen seinen Namen nennen könne sei er frei, sonst wäre es um ihn geschehen und seine Seele sei verwirkt.
Traurig schlich der Bursche die nächsten Tage umher und wen er auch fragte, niemand konnte ihm den Namen des Jägersmannes sagen und er fühlte sich bereits verloren.
Am letzten Tage ging er niedergeschlagen zur Ratkapelle um zu beten.
Da horchte er plötzlich auf, denn den Weg von Mühlbach herein hörte er jemanden pfeifen und laut singen. Und plötzlich verstand er auch die Worte:
"Wia guat daß niamand woaß, daß i Spitzbartl hoaß."
Als der Sänger nun näher kam, erkannte der Bursche in ihm seinen Wettgegner und begrüßte ihn freudig mit seinem Namen.
Daraufhin verschwand der Teufel, denn dieser war der Jägersmann gewesen, unter fürchterlichem Schwefelgestank in der Erde und der Bursche war gerettet.
 

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