Einst ging das Peitler Liesei, welches beim Altasn in der Pölla als Sennerin tätig war ins Gras, d.h. um Zusatzfutter für ihre Kühe. Dabei kam sie zu einem kleinen Bächlein, welches sie vorher noch nie gesehen hatte und von dort leuchtete ihr goldgelber Sand entgegen. Der gefiel ihr so gut, daß sie beschloß eine Faustvoll für die Kinder ihres Bauern mitzunehmen und sie füllte ihren Schürzensack voll damit. In der Hütte angekommen, leerte sie den Sand in die Tischlade. Am späten Abend klopfte es an die Hüttentüre und ein unscheinbares, bärtiges Männlein bat um Nachtherberge. Sie gab ihm beim Tisch zu essen und erlaubte ihm auf dem Heu zu nächtigen, doch wie erstaunte sie, als am Morgen das Männlein und auch der Sand aus der Schublade verschwunden war. Als sie am Sonntag ihrem Bauern einige noch übriggebliebene Sandkörner zeigte sagte dieser, daß es reines Gold wäre. Und obwohl das Liesei und der Bauer tagelang nach der Quelle suchten, konnten sie dieselbe nicht mehr finden.
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